VC Westpark München
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15.10.2023

Waren insbesondere die Jagdgänse über den Sommer ausgeflogen, so sah man sie pünktlich zum tatsächlichen Herbstanfang am vergangenen Samstag in anmutigen Formationen ihre Bahnen über den Hallenhimmel ziehen.
Nicht nur knapp 20 ausgewachsene Jagdgänse und Gänsejäger wurden gesichtet, nein, wer genau hinschaute konnte auch den zahlreichen Nachwuchs aus den letzten Jahren beobachten.
Noch bevor die ersten Bälle fielen, begrüßte André die versammelten Zug- und Strichvögel.
Neben den zwei heimischen Gänsearten waren auch die jährlich wiederkehrenden Tigerenten leicht zu beobachten.
Nachdem nun schon in der zweiten Saison Vertreter der Spezies Kamee Hamee Haa und der Chilligen Chillis gesichtet wurden, kann auch hier vorsichtig von einer erfolgreichen Ansiedlung ausgegangen werden.
Sehr erfreulich: Das frisch renaturierte Erasmus-Grasser-Biotop lockte dieses Jahr gleich drei neu eingewanderte Gattungen an: Fireballa, Ratz Fatz und Grobe Fahrlässigkeit.
Vom einsetzenden Nieselregen zeigten sich die die Jagdgänse unbeeindruckt und so verlief die Vorrunde ähnlich spätsommerlich wie die vergangenen Wochen.
Bei Temperaturen stets um die 25 Punkte-Marke war die Thermik hervorragend und der Aufwind trug sie fast mühelos ins Halbfinale. Dabei half sicherlich, dass der Bestand sich in den Sommerquartieren sichtlich erholt hatte, sodass ein reger Wechsel in der Formation Kräfte sparen ließ.
Die Gänsejäger wurden zwar schon vor Jahren von der roten Liste gestrichen, doch ein stürmischer Nordwind (Kamee Hamee Ha) setzte der Formation dann doch etwas zu. Ein abgegebener Satz und 5 Bälle Unterschied führten am Ende zu Platz zwei in ihrer Gruppe.
Damit kippte der ungewöhnlich milde Oktober nun endgültig Richtung kalte Jahreszeit.
Der rauhe Nordwind von Kamee Hamee Ha fegte die Fireballa im ersten Halbfinale vom Feld. Beim zweiten Halbfinale zwischen Jagdgänsen und Gänsejägern segelten die Blöcke und schlugen die geschmetteren Kastanien deutlich hörbar im Feld ein. Trotz stürmischer Böen hat am Ende aber keiner wirklich Federn gelassen (25:14 und 25:18), sodass die Jagdgänse zufrieden ins Spiel um Platz 3 gingen.
Der Temperatursturz im Halbfinale hatte die Fireballa aber wohl veranlasst in den frühzeitigen Winterschlaf zu gehen, sodass die Jagdgänse ungefährdet mit 25:8 und 25:12 auf Platz 3 in die Hallenplätze der Wintersaison weiterziehen können.
Im Finale prasselte dagegen der nass-kalte Bälleregen aus wechselnden Richtungen durch die Halle.
Mittlerweile gänzlich entlaubt, boten auch die hohen Mitten nur unzureichenden Schutz vor den einschlagenden Hagelkörnern.
Bäume wurden keine entwurzelt, aber nachdem der erste Satz nach Gänsejägerführung von 23:19 doch noch verloren ging, sehnte sich manch einer doch nach einem tröstenden Tee mit Rum vor einem knisternden Kaminfeuer.
Von Gemütlichkeit war jedoch auch im zweiten Satz wenig zu spüren. Statt Hygge und Wolldecke lies Kamee Hamee Haa den Drachen steigen. Doch auch die Gänsejäger zeigten, dass sie durchaus schon das Wintergefieder angelegt hatten.
Die zu beobachteten Luftkämpfe hätte ein ungeschulter Beobachter durchaus für den Revierkampf zweier Scharen Seeadler halten können. Die invasive Art der Kamee Hamee Ha behielt knapp die Oberhand und verwies die Gänsejäger, wie im Vorjahr, auf Platz zwei.
Zur Gefiederpflege wurde anschließend die Laube des Kastaniengartens kurzerhand in einen Gänsestall verwandelt, wobei berichtet wird, dass der Bestand an Gänsewein gänzlich unangetastet blieb.
Ein Dank noch an alle Ornithologen und Parkrangerinnen für die ausdauernde Revierpflege im Vorfeld und regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung, die das VCW Turnier zu einem herausragenden Flora-Fauna-Habitat gemacht haben. (Julian)

Kommentar 1Kommentar von Jens am 17.10. um 13:36:42 Uhr
Ich werde Julian als Pressesprecher für den Landesbund für Vogelschutz empfehlen...
Kommentar 1Kommentar von Günter am 16.10. um 09:57:54 Uhr
Ergänzend dazu noch ein paar Beobachtungen aus der unteren Sphäre, in der sich Tigerenten und Chilis, Fahrlässigkeit und Ratz-Fatz am Nachmittag getummelt haben: Die Tigerenten ließen zu Beginn der Zwischenrunde ein paar Federn gegen die Grobe Fahrlässigkeit und lagen deshalb zeitweise hinten, konnten dann aber noch durchstarten und sicher ins Spiel um Platz 5 einziehen.
Überraschungsgegner war da wieder Ratz-Fatz, die sich im Parallelspiel gegen erschöpfte Chillige Chilis nur dank des besseren Ballverhältnisses durchsetzen konnten (+3).
Im Spiel um Platz sieben hatten die Chilis dann wieder genügend Schärfe zurückgewonnen - zu 12 und zu 13 gegen die Grobe Fahrlässigkeit.
Und die Tigerenten nutzten den Rückenwind unter den Flügeln und bestätigten ihren Vorrundensieg gegen Ratz-Fatz auch im Endspiel der unteren Hälfte mit einem 2:0 (21 und 10).
Kommentar 1Kommentar von Antje am 16.10. um 09:05:12 Uhr
ja, schee war’s! Insgesamt ein sonniger und bunter Herbstanfang, sehr passend beschrieben :-)))
Kommentar 1Kommentar von Beate am 16.10. um 06:48:40 Uhr
Ja, so war’s und ja, schee wars!



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